Tangentialschleudern
Bei Tangentialschleudern ist eine Wabenseite zur Innenseite des Schleuderkessels gewandt.
Dieser Typ ist der Klassiker unter den Schleudern. Durch die Anordnung der Waben im Schleuderkorb hat der Imker auch bei zähflüssigen Honigen vergleichsweise selten mit Wabenbruch zu tun. Es gibt Schleudern für alle Rähmchengrößen. Meist können zwei Halbrähmchen auf einer Seite des Schleuderkorbes platziert werden, sodass sich die Anzahl der in einem Durchgang schleuderbaren Rähmchen verdoppelt. Schleudern mit Handkurbel sind günstiger und weniger anfällig als motorbetriebene Modelle.
Die Handkurbel sollte mit einem Freilauf und einer Rückdruckbremse ausgestattet sein. Manche der mit einem elektrischen Motor versehenen Tangentialschleudern haben eine Programmautomatik. Mit einem Motor spart sich der Imker Arbeit, aber nicht zwangsläufig Zeit. Etwas schneller geht es, wenn man die Waben im Korb drehen kann (z.B. bei Siegerland), ohne sie dazu aus dem Korb nehmen zu müssen. Das geht bei Schleudern ohne eine Mittelachse oder bei kleineren Rähmchenmaßen.
Vorteile: Tangentialschleudern eignen sich für viele Rähmchengrößen und erzeugen wenig Wabenbruch, auch bei zähflüssigen Honigen.
Nachteile: Das Wenden der Waben ist zeitaufwendig, die Schleuder ist nur mit relativ wenigen Rähmchen bestückbar.
Kapazität: Je nach Schleuder können zwei bis sechs bzw. vier bis zwölf Halbrähmchen zeitgleich geschleudert werden.
Völkeranzahl: Mit Handkurbel eignet sich dieser Schleudertyp für Imkereien mit maximal 10 bis 15 Völkern, mit Motor bis ca. 50 bis 100 Völker.